Ratgeber Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Ratgeber: , Unterhaltsrecht

BGH: Keine Vollstreckbarkeit einer polnischen Gerichtsentscheidung über eine Vaterschaftsfeststellung und Unterhaltszahlung in Deutschland

Eine Unterhaltspflicht ist nicht vollstreckbar, wenn die darauf basiernde Vaterschaftsfestellung auf Zeugen vom Hörensagen beruht, der Vater die Vaterschaft bestreitet und ein Gutachten anbietet.

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OLG Düsseldorf: Kein Betreuungsbonus und volle Anrechenbarkeit des Gehaltes, wenn kinderbetreuender Elternteil neben Kinderbetreuung arbeitet

Arbeitet jemand neben der Betreuung eines 3-jährigen Kindes, indiziert dies die Vereinbarkeit der Tätigkeit mit den Belangen des Kindes. Ein Betreuungsbonus oder nur eine Teilanrechnung der tatsächlich erzielten Einkünfte kommt deshalb im Regelfall nicht in Betracht.

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OLG Brandenburg: Herabsetzung des Trennungsunterhaltes wegen Aufnahme einer gleichgeschlechtlichen Beziehung

Bricht eine Ehefrau aus einer intakten Ehe aus und nimmt eine neue Beziehung auf, so kann dies die Herabsetzung des Unterhalts zur Folge haben. Egal ist dabei, ob es sich um einen gleichgeschlechtliche oder heterosexuelle Beziehung handelt.

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BGH: Für Berechnung des Ehegattenunterhalts ist der Kindesunterhalt als Zahlbetrag abzuziehen

Das Einkommen wird bei der Berechnung des Ehegattenunterhalts um den Kindesunterhalt reduziert. Ob der Kindesunterhalt als Zahlbetrag abgezogen wird war umstritten.

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BGH: Neues Unterhaltsrecht bedeutet nicht abrupten Wechsel von Kinderbetreuung zu einer Vollzeittätigkeit – individuelle Umstände maßgebend

Nach einem am 23.7.2009 veröffentlichten Urteil ist auch nach dem neuen Unterhaltsrecht kein abrupter Wechsel von der elterlichen Betreuung zu einer Vollzeittätigkeit notwendig. Vielmehr ist ein gestufter Übergang bis zu einer Vollzeittätigkeit möglich. Das alte Altersphasenmodell wurde nochmals abgelehnt.

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OLG Dresden: Abänderungsklage wegen Unterhaltsreform erfordert immer Einzelfallabwägung und Beachtung des Vertrauensschutzes

Ein vor der Unterhaltsreform geschlossener Vergleich ist nicht zwingend nach der Unterhaltsreform abzuändern, wenn die Vereinbarung nach neuem Recht “einen gerechten Interessenausgleich” darstellt.

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AG Essen: Verfestigte Lebensgemeinschaft liegt bereits nach einem Jahr vor

Eine verfestigte Lebensgemeinschaft liegt nach der Unterhaltsreform bereits nach einem Jahr vor. Die Folge ist, daß der Unterhalt frührer entfallen kann.

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BGH: Kindergartenkosten in voller Höhe Mehrbedarf des Kindes (Rechtsprechungsänderung)

Kindergartenbeiträge für die Kinderbetreuung in einer kindgerechten Einrichtung sind in den Unterhaltsbeträgen der Unterhaltstabellen, nicht enthalten. Mit dieser Entscheidung änderte der BGH seine Rechtsprechung. Dagegen sind die in einer Kindereinrichtung anfallenden Verpflegungskosten mit dem Tabellenunterhalt abgegolten.

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BGH Urteil: Prüfung ob Betreuungsunterhalt gezahlt wird, hängt vom Umfang der notwendigen Betreuung der Kinder und vom konkreten Betreuungsangebot ab

Im Rahmen der individuellen Prüfung ist zu entscheiden, ob aus kindbezogenen Gründen der Betreuungsunterhalt länger gezahlt wird. Das Altersphasenmodell hilft hier nicht weiter.

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BGH-Urteil: Befristung des Krankenunterhaltes einzelfallabhängig

Die Befristung des Krankenunterhaltes ist grundsätzlich möglich. Sie hängt davon ab, ob aus der Ehe ehebedingte Nachteile entstanden sind. Außerdem ist die nachehehliche Solidarität zu berücksichtigen.

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